Angela Jung - Fotografie und Malerei
Ursprünglich wollte ich ein Bild mit den Farben schwarz, grau, weiß und blau und vielleicht ein wenig siena gebrannt malen und dabei nicht die gesamte Fläche bis zu den Rändern ausfüllen. Doch plötzlich war fast alles grau und trist.
Obwohl es ja auch seinen Reiz hatte, ließ ich es einfach mal in der Ecke stehen.
Einige Wochen später nahm ich es wieder zur Hand und wollte eben meine Vorstellung von "siena gebrannt" umsetzen. Dazu gesellte sich, fast wie von selbst, ein pink-violetter Ton. Beide trug ich mit einer Spachtel auf.
Das Grau aus dem Hintergrund erschien dadurch grünlich. Insgesamt wirkte es aber immer noch düster und langweilig.
Also ließ ich es erneut stehen.
Um dem Ganzen einen neuen Touch zu geben, bin ich mit violetter verdünnter Farbe erst mal über die gesamte Fläche.
Dann lief es plötzlich wie von selbst. Verschiedene Rottöne, Orange, Violett und Türkis - alles nass in nass aufgetragen mit einer alten EC-Karte.
Bei der Wahl der Farben und dem Einsatz verschiedener Kontraste helfen mir immer die Rückmeldungen und die Unterstützung einiger lieb gewonnener Mentorinnen.
Die verschiedenen Schichten sind somit nicht verloren. Im Gegenteil - sie geben dem Bild mehr Tiefe.
Den Tipp eines Kollegen beherzigend, die verschiedenen Stadien eines Bildes zu fotografieren, kann ich den Verlauf gut nachvollziehen. Und Ihr könnt daran teilhaben!
Ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Durch die abstrakte Bildgestaltung kann jede und jeder etwas Anderes erkennen.
Je öfter ich das Bild betrachte, umso mehr und Unterschiedliches entdecke ich.
Und - ich habe rechtzeitig aufgehört!